9. April 2014 I 20 Uhr I kunstbühne portstrasse, Oberursel, Hohemarkstraße 18

Annette Pehnt „Mobbing“  – mit ungeheurer Zerstörungskraft brechen die Verwerfungen der Arbeitswelt in die Reihenhausidylle einer jungen Familie

mit Gilla Cremer und Patrick Cybinski/Cello

Regie: Michael Heicks

Als Annette Pehnt im Jahr 2007 „Mobbing“ veröffentlichte, schwelgte die Literaturkritik in der Beurteilung ihres Romans in seltener Einmütigkeit: Die Freiburger Schriftstellerin habe sich mit der Geschichte vom gemobbten und schließlich entlassenen Jo Rühler literarisch nicht nur in die selten ausgelotete deutsche Arbeitswelt vorgewagt, der erzählerische Kniff zeuge vor allem von subtiler Raffinesse. Denn das, was mit Jo Rühler im Büro geschieht, wird ausschließlich aus der Perspektive seiner Frau erzählt. Und die kann nur erzählen, was sie von Jo erfährt. War es aber wirklich so, wie er es darstellt? Kann sie ihm glauben? Kann sie ihm überhaupt noch vertrauen? Mit ungeheurer Zerstörungskraft brechen die Verwerfungen der Arbeitswelt in die Reihenhausidylle dieser jungen Familie.

Mit Hilfe des Regisseurs und Bühnenbildners Michael Heicks ist die Schauspielerin Gilla Cremer in der textnahen Dramatisierung von „Mobbing“ den Weg, den Annette Pehnt in ihrem Roman eingeschlagen hat, konsequent weitergegangen. Denn Existenzvernichtung und Selbstwertverlust haben Jo zwar sprachlos, aber nicht emotionslos gemacht. Der Cellist Patrick Cybinski gibt Jos Ohnmacht und Entwürdigung eine verzweifelt eindringliche Stimme. Zum Gespräch taugt sie allerdings nicht. Jos Ehefrau (Gilla Cremer) kann nur noch monologisierend mit sich selbst in Zwiesprache treten.

Gilla Cremer und Patrick Cybinski haben für „Mobbing“ beste Kritiken erhalten. Seit der Uraufführung im Herbst 2008 an den Hamburger Kammerspielen touren sie mit diesem Theaterstück in ganz Deutschland.

Karten für 13 Euro können telefonisch bestellt werden bei 

Daniele Grimm (0151-122 747 24) oder 

per e-mail (mail@literatouren-oberursel.de). 

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