25. Mai 2014 I Johanniskirche Oberursel-Weißkirchen
Gespielt von Christian Wirmer
„Ich habe mir hier allerhand interessante Notizen über einen Freund Goethes, einen unglücklichen Poeten namens Lenz verschafft, der sich gleichzeitig mit Goethe hier aufhielt und halb verrückt wurde. Ich denke darüber einen Aufsatz in der Deutschen Revue erscheinen zu lassen“, schreibt Georg Büchner im Oktober 1835 aus Straßburg an seine Familie. Hauptquelle Büchners ist ein Rechtfertigungsbericht, den der philanthropische Pfarrer und Sozialreformer Oberlin (1740 – 1826) über Lenzens Aufenthalt im vogesischen Steintal (20.01. bis 08.02.1778) angefertigt hat. In wenigen Tagen schrieb der 22-jährige Büchner den „Lenz“. Aus dem geplanten Aufsatz wurde eine Novelle. Diese posthum veröffentlichte einzige Prosadichtung Büchners gilt als Beginn der modernen europäischen Prosa.
Erleben Sie Christian Wirmer, der uns schon mit seiner Interpretation von Büchners „Leonce und Lena“ begeisterte, in einer Aufführung, die das Wort ergreifend fühlbar macht.