Lesung und Gespräch
„Grenzgänge“ sind die diesjährigen Oberurseler Literaturtage vom 28. bis 31. Oktober überschrieben. Acht Kooperationspartner richten unter diesem Titel acht Veranstaltungen aus. LiteraTouren.kultur in oberursel e.V. ist wieder mit dabei und hat Matthias Jügler eingeladen!
Auch dreißig Jahre nach der Wende reißt die literarische Auseinandersetzung mit der DDR nicht ab. Nun aber sind es die Jungen wie der Leipziger Autor Matthias Jügler, die vom Verlust, von Verletzung und enttäuschtem Vertrauen schreiben. In der Endphase der DDR waren sie noch Kinder, so wie Johannes, der Ich-Erzähler in Jüglers im Frühjahr 2021 erschienenen Roman „Die Verlassenen“. Ein Kind, das die menschlichen Abgründe, die sich mit der Stasi auch noch in den letzten Jahren der DDR verbinden, nicht einmal erahnen konnte.
Fünf Jahre nach der Wende wurde der Halbwaise Johannes von seinem Vater verlassen. Nie hatte der Sohn eine Erklärung dafür bekommen, bis er zwanzig Jahre später auf einen Brief stößt, der „alles änderte, nicht nur meine Zukunft, sondern vor allem meine Vergangenheit beziehungsweise das, was ich dafür gehalten hatte.“
Moderation: Jan Wiele, Redakteur im Feuilleton der FAZ:
Jan Wiele c T.Bonera
Eine Buchbesprechung finden Sie unter „Gesprächsraum“.