5 Abende in Oberursel und Bad Homburg, Sommer 2015

Geschichten über die Entstehung eines Landes

Leitung: Gudrun Dittmeyer

Für Israel als Nation sind die Bibel (Tanach), die Shoa und der Gründungsmythos 1948 von prägender Bedeutung. Wie moderne israelische Autoren sich mit diesen Faktoren auseinandersetzen, soll in fünf Abenden Thema unserer Literaturgespräche sein.

Meir Shalev betrachtet die Geschichten aus der Bibel neu und mit psychologischer Brille. Eine Mutter-Tochter-Beziehung im Zeichen der Shoa erzählt Lizzie Doron in ihrem Roman „Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?“ und Amos Oz nutzt in „Black Box“ die Möglichkeiten des Briefromans, um vom unendlichen Leid der Shoa, aber auch von den Hoffnungen für eine bessere Zukunft zu berichten. Ein außergewöhnliches Werk ist Yoram Kaniuks autobiographischer Roman „1948“, der das Jahr der Staatsgründung ist Auge fasst. Schließlich das Erstlingswerk von David Grossmans  „Das Lächeln des Lammes“. Es erzählt von Berührungen zwischen Israelis und Palästinensern, und spricht die Konflikte, Widersprüche und Ungereimtheiten der vertrackten, politischen Situation an.

Wir diskutieren im kleinen Kreis die Bücher unter sachkundigen Informationen zu Israels Geschichte und den Autoren. Gudrun Dittmeyer

Das Alte Testament neu erzählt:
Meir Shalev. Der Sündenfall – ein Glücksfall?

Im Schatten der Shoa:
Lizzie Doron. Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?

Gibt es ein Entkommen?
Amos Oz. Black Box

Mythos Staatsgründung:
Yoram Kaniuk. 1948

Berührungspunkte:
David Grossman. Das Lächeln des Lammes