Lesung oder Happening mit Judith Hennemann und Leonhard Hieronymi

12. oktober 2017 II kunstbühne portstrasse I oberursel

 

Literatur ist immer in Bewegung: Eine bunte, sehr lebendige Lyrikszene bespielt alle möglichen Themen und Gefühlslagen. Und in den Literaturzeitschriften, vor allem auch in der  Zeitschrift „Das Wetter“, wollen junge Stimmen überhaupt einen ganz neuen Schwung in den Literaturbetrieb bringen. Zur Frankfurter  Buchmesse holen wir zwei dieser jungen Stimmen auf die kunstbühne portstrasse und tauchen ein in einen hochpoetischen und hyperromantischen Abend:

Judith Hennemann – mit eigener Oberursel-Erfahrung – liest aus ihrem ersten Gedichtband „Bauplan für etwas anderes“ (Axel Dielmann Verlag). Voll Welthaltigkeit sind ihre Gedichte, die sich immer wieder neue Sprachbilder, Formen und Rhythmen suchen. Eine Fülle von Interpretationsräumen öffnet sich und vielfäl-tige Beziehungsnetze lassen alles Eindeutige zerfließen. Judith Hennemanns Lyrik – ein komplexer Bauplan für etwas anderes?

„Mensch, Gefühl und Natur sind romantisch, die Handlung ist futuristisch und wahr. Alles ist ehrlich. Alles ist Leidenschaft.“, heißt es im Manifest „ULTRAROMANTIK“ (Korbinian Verlag) von Leonhard Hieronymi. Hier geht es um nichts Geringeres als um die Elektrisierung, die Euphorisierung, ja die Ekstatisierung der deutschsprachigen Literatur – und damit doch eigentlich um die Entlethargisierung des ganzen Landes. Literatur verändert die Welt.

Judith Hennemann lebt in Frankfurt am Main und arbeitet als Industriesoziologin. Sie schreibt Lyrik und Theaterstücke und veröffentlicht in Zeitschriften und Anthologien. Ihr Theaterstück „Androguards“ wurde von Sascha Weipert im Frankfurter Autorentheater 2014 uraufgeführt. Sie stand auf der Bestenliste des „4. lauter niemand preises für politische lyrik“ und erhielt den Jurypreis des „Hochstadter Stiers“ 2014.

Leonhard Hieronymi, Spross der bekannten Oberurseler Hieronymi-Familie -aber „der einzige der nicht malt, zeichnet, bastelt oder strickt“  –  ist Verfasser mehrerer unveröffentlichter Romane und Novellen hyperrealistischen und ultraromantischen Stils. Bekannt ist er vor allem für seinen 2007 entstandenen Dokumentarfilm „Doggie High“.  Er wurde in Bad Homburg geboren, in Oberursel sozialisiert und studierte Informatik, Philosophie, Komparatistik und Deutsche Literatur. Im Herbst erscheint seine Erzählung BABYLON BLUT CLUB bei Sukultur. Gudrun Dittmeyer

Mit freundlicher Unterstützung des KSfO e.V.