Gespräch mit Lesung im Rahmen von “Frankfurt liest ein Buch 2024”
In seinem Ende März erschienenen Roman „Zebras im Schnee“ begibt sich der US-Kunsthistoriker Richard, in eine Vergangenheitsreise in das Frankfurt der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Er taucht nach der Entdeckung einer Fotografie in die Lebensgeschichte seiner Mutter Franziska ein, die mit ihrer Familie vor dem Nationalsozialismus in die USA emigrierte und dort mit seinem Vater eine Familie gründete. Nie hatte sie mit ihm oder seinen Geschwistern über ihre politische oder künstlerische Zeit in Deutschland gesprochen. Er entdeckt ihre damalige Freundschaft zu der vergessenen Fotografin Ella, die nach dem 2. Weltkrieg ihre Ambitionen als Künstlerin in Deutschland nicht mehr weiter verfolgte, und trifft auf deren Angehörige. Im Zuge der Recherche erfährt er nicht nur Neues über seine Mutter, ihre Freundschaft und Liebe zu Ella und ihre politischen und künstlerischen Ambitionen, sondern lernt auch etwas über sich selbst und sein Verhältnis zu seinen Geschwistern.
Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, lebt mittlerweile mit seiner Familie in Frankfurt/Main. Er studierte Heilpädagogik und am deutschen Literaturinstitut Leipzig. Neben Kriminalgeschichten und Romanen schreibt er auch für das Theater.
Wir greifen gemeinsam mit der Vorsitzenden des Projektes “Jüdisches Leben in Frankfurt” Angelika Rieber das Thema “Spurensuche – Begegnung – Erinnerung” im doppelten Sinne auf.
Frau Rieber berichtet über Eindrücke und Erlebnisse anlässlich der Besuche von Angehörigen der Kinder- und Enkelgeneration jüdischer Familien aus dem Ausland in Frankfurt und dem Taunus, die wie der Protagonist Richard in die Lebensgeschichte ihrer Eltern und Großeltern nachgehen und dabei neue Erkenntnisse über sich selbst und ihre Familie gewinnen.
In dem Roman werden neben der Geschichte der fiktiven Charaktere Franziska und Ella zahlreiche Aspekte aus dem Leben historischer realer mehr oder weniger bekannter Kulturschaffender und deren künstlerischen geistigen Leistungen aufgegriffen.
Wir stellen Bezüge von den fiktiven Charakteren zu den Biografien von vergessenen Künstlerinnen her, die mit Frankfurt und dem Taunus verbunden waren. Sie mussten ihr Wirken als Künstlerin aus verschiedenen Gründen aufgeben, standen im Schatten von Männern oder konnten ihre künstlerischen Ziele ganz oder teilweise nur im Ausland verwirklichen.
Aber auch die anderen Themen des Romans, wie das Verhältnis von Fotografie zur Architektur und das Bauhaus nahe Stadtplanungsprogramm “Neues Frankfurt” und seine “Spuren” in Frankfurt und im Taunus werden wir ansprechen.
Birgitta Assheuer liest dazu ausgewählte Texte aus dem Roman
Wann: Donnerstag, 25. April 2024, 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr)
Wo: Portstrasse Jugend & Kultur, Hohemarkstraße 18, Oberursel
Vorverkauf: Karten zu 14 € in der Buchhandlung Libra, Oberursel oder mail@literatouren-oberursel.de
Eine Veranstaltung von LiteraTouren.kultur in oberursel e.V. in Kooperation mit der Portstrasse Jugend & Kultur und gefördert vom Kultur- und Sportförderverein Oberursel e.V. ( KSfO).